Montag, 27. September 2010

Wald

Warum immer in den Wald
Warum immer zurück in den Wald
erkennst dich, gehst zurück
erkennst dich, kannst wieder sehen
was du siehst erschrickt dich
also zurück in Dunkelheit

siehst nun geradeaus, wo vorher Zirkel war
hast einiges angerichtet, getan
doch raus bist du nicht gegangen
hast dich geschämt, lieber Pein?
willst dich nicht annehmen, dich achten
also zurück in den Wald

da wo dein Tun irgendwo hinwollte
du weißt nicht wo
doch sollte es schnell gehen
wolltest keine Zeit verlieren
wolltest Zeit wieder einholen
immer mehr Zeit verschenkt

hast gelernt in ihm zu leben
hast alles irgendwie ausgehalten
ganz ohne Liebe, ganz ohne Ruhe
Hast gehofft andere Liebe holt dich raus
erkennst nur eigene Liebe führt raus
warum bist du jetzt traurig
wenn du erkennst

schämst dich für dein Kind
deine Nacktheit
dafür dass dich alle nackt sehen durften
sehen sollten
damit auch andere deine Reise erkennen
dich schätzen, dich lieben

doch nur alleine kann es gehen
und nun ist es traurig dein Kind
weil niemand deine Leistung kennt
niemand deine Geschichte kennt
nun musst du gehen und erkennst
was hinter dir liegt

diese schwarze Reise
diese riesige und doch immer gleiche Wald
der dich jeden Tag neu entmutigt
der das Handeln aus dem Wald heraus
nun am liebsten leugnen will

es liegt hinter dir
bitte geh nicht zurück
auch wenn ich weiß wie gern du dich erinnerst
um die Schmerzen, das Unheil nicht zu vergessen
damit es dich nicht wieder umhaut, nicht wieder erschlägt
die Liebe die du an anderern suchst, dir selber nur so wenig in Ruhe geben kannst

immer etwas vorang hat
du nicht weißt was Liebe ist
Liebe zu dir
Liebe zu anderen
Nimm dir Zeit, auch wenn du meinst die Zeit rennt, sie zerfließe
bleib bei dir
Gedanken nun ihren Weg
sich um deine Liebe zu dir drehen sollten

anstatt einen Weg zur Anerkennung anderer zu suchen
du bist, auch wenn das was war so traurig ist
so schmerzhaft ist
und der Wald wieder droht über dich hinein zu brechen
hab dich lieb, was immer auch ist

Freitag, 17. September 2010

Einkehrender Rückzug - Aufgewacht Erschreckung

Abwendung aller Räumlichkeit, aller Objekte
nur noch ich, mein Kopf, ich auf mich gerichtet
gerade aufgewacht, aus der Welt, wo alles noch eigen war
Eigenheit nach außen, Narzissmus, gemein doch nicht vereinbar
Arrangement von Innen und Außen, Außen und Innen

Abwendung autistisch, Selbstbeschäftigung
genügst dir selbst, wärst mit dir selbst zufrieden
absoluter Narzissmus, wenn alles perfekt
sich alles um deiner selbst auflöst, du nicht mehr erkennst
was Objekt, was mit dir
du Subjekt, Objekt, Mittelpunkt
deine Umwelt perfekt, du perfekt, bist vollkommen zufrieden
mit dir und deiner Umwelt

alles perfekt
das Ende, der Tod
wie schön kann der Tod sein
er sich paradiesisch anfühlt

kommunizierst in dir
Rückzug in dich
Abwendung von Objekten der Räumlichkeit
Abkehr vollzieht die Einkehr
bedarfst nur deiner selbst
narzisstischer Junkie

Montag, 13. September 2010

bird and earth

Wie hoch fliegt ein Vogel, wenn er seinem Schatten entflieht?

Jene Umlaufbahn verlässt, um festzustellen dass sein Schatten seine Erdung bedeutet
Ein Spiel, eine Lust, ein Kampf, ein Muss, ein Instinkt, das Leben
Leben findet auf Erden statt, der Traum lebensmüde wunderschön
vorsicht - Albtraum
Erde schönster Platz, kannst du mich sehen ?
Immer fehlt was, immer ist gerade jetzt alles gut
Glück unfixierbar, aber immer da und machbar
Irgendwas fehlt immer, Feststellung ergo perfect

absolute Entscheidung
nichts und alles ist außer
Alltag normal banal ist das nicht
trivial bleibt es - erdung immer nötig - ungehörig
immer geht erst noch etwas vor

nichts und alles ist außer
zu viel - vergessen
Essenz - Gift - unkostbar
alles in maßen und doch in Versuchung geraten
Experiment gestartet - abgehoben bodenlos
ertrunken, erstickt, erblindet, fremde zungen

nichts und alles ist außer
mit dir
auf den stern gestiegen, zum Schatz getaucht
Augen verblendet - über den Kopf gestiegen
was ist noch wahr - welch qual der Einsicht, das nichts war
außer goldstaub

Kontakt

tim.a.elstner(at)gmail.com