Samstag, 16. Oktober 2010

lässt man dich mitspielen | akzeptieren

man schickte dich raus zum spielen
such dir welche zum spielen
lässt man dich mitspielen
lässt man nicht
was bleibt noch?
Akzeptieren, respektieren ?
geht nicht anders
lässt man dich mitspielen?
von draußen kommst du, willst es dir nehmen
doch soziales, zwischen uns, Liebe
kann man sich nicht nehmen
ach lasst ihn doch mitspielen
nehmt ihn doch auf
wer ist der Führer?
fühlst dich weitergereicht
gehst weiter
immer im Hinterkopf, man ließe ihn nicht mitspielen
immer im Hinterkopf die Abweisung
dabei war er doch immer der Führer
doch die Realität sieht anders aus
er ist lieb, er ist gut
ist er zu gut, lässt man ihn daher nicht mitspielen
was ist er, dass man ihn nicht mitspielen lässt
doch die Lust nach dem Spiel gibt er nicht auf
obwohl er immer ahnt, den Grenzgang kennt
irgendwann rauszufliegen
und dann ist ihm wieder klar dass er nicht mitspielen darf
irgendwas an ihm ist, was ihn nicht teilhaben lässt
doch muss das alles nicht wahr sein, denn kann die Faktenlage ganz anders sein
der historische Verlauf ein Trugschluss ist, aus irgendwas was ihn mal verstoßen hat
vielleicht ist die Geschichte ein Traum, vielleicht auch real passiert
wer weiß das schon
doch irgendwas quält, lässt ihn nicht zweifeln an dem Zweifel, dass irgendwas nicht stimmen
irgendwas hat ihn verstoßen, irgendwas hat sich ihm seiner Liebe entzogen,
was er nicht verstehen konnte
warum hat ihn die Mutter irgendwann mal nicht sehen wollen, ihn ignoriert
weil ihr was wichtiger war, in diesem Moment
und was hat Sex damit zu tun?
Was kann wichtiger sein als ein liebes Anliegen, eines lieben Menschen, der nur was liebes, was schönes zeigen wollte
Was kann wichtiger sein als das Anliegen eines Kindes
der nichts böses im Schilde führt
wie kann es Abweisung erfahren
Und was hat Sex damit zu tun?
Warum ist es die Lust einer Mutter, die ihr Kind in den zweiten Rang stellt?
Es aber auch die Lust des Kindes ist, die Lust des Kindes auf Liebe?
Lust gegen Lust
Leidenschaftlich leiden tut das Kind. Das Kind jagt der Lust, der Liebe hinterher.
Die Lust die ihn jagte, die Lust die ihn anwiderte, die Lust die ihm versagt wurde.
Doch ist das Kind ein tolles Kind, dass seine Lust nicht verliert.
Es will triumphieren, doch worüber, ja stimmt, wenn es ein Spiel ist kennt es auch einen Sieger.
Doch will er stets am Ende triumphieren. Ein lebenslanges Spiel, ein lebensmüdes Spiel, ein lebenermüdendes Spiel. Was kann das für ein Spiel sein, das naturgemäß tödlich endet. Was kann das für ein Spiel sein, wenn du dich am Ende freuen willst. Das Spiel ist keins mehr. Kein Verlierer, kein Gewinner. Ich will kein Spiel mehr. Aber Freude. Ich will nicht triumphieren, aber Genugtuung. Ich will keine Leidenden, aber das Leid mich in Ruhe lässt und meine Lust, sich von Unlust anderer nicht mehr trüben lässt.

Kontakt

tim.a.elstner(at)gmail.com