Dienstag, 21. Dezember 2010

wusste ich gar nicht

dass es Menschen gibt, die keine Reue kennen
kein Schuldbewusstsein, nicht sühnen
was sind das für Menschen
die nicht sehen wollen, was sie anrichten
sich stets aus der Affäre ziehen
richten, urteilen, nehmen aus, heucheln, geben vor, nutzen aus, ziehen stets den Vorteil
Lügen, Ehrlichkeit wird umgeangen, meiden den Weg der Katharsis, lassen arbeiten
ruhen sich aus, stellen sich über des anderen ehrliche verwundete Haut, verlieren Respekt vor Wunden

Deine Stärke wird umgemünzt in Schwäche, deine Schwäche, deine Wunde wird missbraucht
kannst nicht glauben dass so etwas mit Absicht geschieht
hast nie glauben können, dass die andere neiden, dir mit Absicht etwas nehmen wollen, dir missgünstig sind
konntest es nicht glauben, dir nicht vorstellen, da du immer ehrlich warst. Und wenn du missgönntest hattest du den Kontakt gar nicht gesucht
Nun stehst du da, um dich herum Menschen die dir Worte, Taten und Absichten im Hals umdrehen. Da sie sich um ihre Ruhe sorgen, sich um ihre eigene Ordnung - als der Machthaber ihrer Umwelt sorgen. Was nützt es ihnen, wenn da einer kommt der jene Harmonie stört, ihr auf Lügen und fremden Federschmuck gebautes Konstrukt stört. Du machst Arbeit, weil du ihre Armseligkeit durchschaust. Doch ist das nie deine Absicht, doch bist du einfach so, dass du echt bist und durch seine Manneskraft durchleuchtet wird, das da nichts hinter ist. Und das macht ihm Angst, entmannt zu werden, das er lächerlich wirken könnte. Er sich wenn überhaupt schämen müsste, doch reagiert er mit überstürzter Fluchereri, alle anderen seinen Schuld. Sein versagen vertuscht er. Kehrt sein unheil unter den Teppich und triumphiert auf selbigen. Er wird erst aufhören, wenn du die Schuld auf dich nimmst, wenn er meint, du wärst der noch größere Versager, denn dann steht er wieder Heil da, in seinem Bild von einem Mann sein. Er sieht in dir den Konkurrenten und wirft dir auch noch vor du sähest darin einen Wettkampf. Doch bist du einfach nur eine ehrliche direkte und wissbegierige Haut. Ich kann die Schuld für dein versagen nicht auf mich nehmen; muss ich lernen darüber zu stehen, stoisch, gelassen, teuflich. Da muss ich dich hinter mir lassen, mein Mitleid für dich aufgeben. Dein Versagen nicht zu meinem eigen machen nur damit dein Heil der Macht gegen meinen Seelenfrieden ausgetauscht wird.
Will dich hinter mir lassen, einfach gehen, dich in deiner Rasereri lassen. Nicht das ich darüber lachen würde nein, im Gegenteil, ich will das Leben in Ruhe genießen. Mit Zeit geben und lassen, warum soll ich mich mit deinem Stress konfrontieren, überfordern, wenn du sowieso den Verlierer bestimmst. Ich immer der sei, der klein sei, nichts zu sagen habe.
Ich bin für dich immer auch an Grenzen gegangen, habe dir Berichterstattet, Erfahrungsberichte mitgeteilt, von denen auch du profitiert hast, warum soll ich dir das weiter geben, dich weiter stützen und fördern, wenn du mich erniedrigst, du auf mich herabblickst, wenn du genau weißt, dass ich größeres leiste, als du. Warum sollte ich der Narr sein; du drehst es um und ich bin auch noch so gutmütig und mache dein Spiel mit. Weil ich immer Mitleid mit dir hatte. Dachte du siehst es irgendwann noch ein, respektierst und achtest mich, siehst mich als Freund, liebevoll, herzlich. Nicht als der kleine Bruder, sondern so wie es mir auch tatsächlich gebührt.
Doch warum muss ich für etwas selbstverständliches wie Respekt, Achtung und Liebe kämpfen. Wie armselig bin ich, dass ich dich darauf auch noch aufmerksam machen muss. Mich zu achten.
Zu deiner Entschuldigung, wohl nämlich deshalb, weil ich mich selbst nicht mehr geachtet habe, mein Vertrauen in mich, in Gott und überhaupt verloren hatte.
Ich sage jetzt mal, damit ist Schluss und bete zu Gott, dass ich es schaffe, deinen Ungeheuern, dein Ungetümen, deine Ungerechtfertigkeiten unbeschadet zu kommen, mein lieber Freund.

Immer habe ich ausgehalten, mitgemacht, doch irgendwann gebe auch ich dich auf. Gebe ich auf, dass du dich ändern wirst, dass auch von dir was liebes kommt. Wenn die Freundschaft keine Früchte trägt und nur dazu dient dein Territorium zu unterhalten, dann will ich nicht länger dein Performer sein. Mir geht es nicht um Profit, doch dein Nutznießen nimmt mir meine Freude, meinen Genuss. Beraubt mich, während du deinen Geist mit fremden Federn schmückst. Deine Armseligkeit mich versagen lassen muss, weil ich an dir festhalte und mich eine Mitschuld belastet. Doch wirfst mir vor, ehrlich zu sein, ich damit rechnen muss, doch was ist das für eine Freundschaft, wenn ich für Herzlichkeit missachtet werde, verschrien werde für etwas wofür du dich schämst. Warum muss deine Scham mein Unheil werden. Jenes Unheil meine Ordnung geworden ist verdammt, kannst du das verstehen? Dein Unheil wird mein Unheil, meine Unordnung wird mein Ausgeliefertsein und aus meinem Unheil entsteht dein Heil - bist wieder Machthaber deiner Ordnung, kannst wieder ruhen, auf dem Sofa liegen. Dein ungenügen kömpensiert über die Destruktion eines anderen, dann kannst du wieder zu frieden sein, einem anderen, ganz ohne Reue wehtun, dann hat dein Apparat funktioniert.
Das schlimme ist, ich bin es nicht anders gewohnt, also lebe ich in diesem unheil, tagein tagaus und glaube noch an den Tag, der wahren Liebe und der wahren Freundschaft, der all das nicht bedarf, die sich darum nicht schert.
Ich war blind, kein Selbstvertrauen, konnte all jene Boshaftigkeiten nicht sehen nicht glauben; willkommen in der stereotypisierten Realität .  .  und ich habe gedacht, all das gebe es nur im Märchen und nicht in meinem nächsten Umfeld.

Pass auf dich mein Junge. Sei behutsam, vorsichtiger, ruhiger, nicht alle sind offen und ehrlich wie du. Ich schätze dich dafür, doch sein nicht dumm der andere ist immer in Sorge um sein letztes Hab und Gut und will immer in seiner Ordnung und seinem Kontext gehen können. Denn er ist faul, nicht besonders ehrlich und wahrheitsliebend, also biegt er sich so zurecht, dass er für seine Frauenwelt wie der große Macho-Held nicht in sein Verderben fällt.

Happy New Year!

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tim.a.elstner(at)gmail.com