Es wird so sehr mal Zeit, frei zu sein. Was aber wirklich auf mich zukommt ist wirklich die Scheiße. Das Versagen, das nicht weiterkommen und dann das nehmen zu müssen, was man dann noch angeboten bekommt. Es die Konfrontation mit der Realität sein wird. Mit dem jedermann bekannten System. Und warum sollte man auch was besseres, um diesem entkommen zu können.
Alleinsein, allein sich wohl fühlen, alleine klar kommen. Frei der Psychologie. Einfach nur allein mit mir sein, in meiner Fassung, in meiner Abgrenzung. Nur ich mit meinen Schlussfolgerungen und meinen Konsequenzen. Will ich nur noch mir selber helfen können. Muss ich keine Ratschläge einholen, auf keinen Rat hören. Ohnehin will ich diesen Rat nicht hören. Und ich wünschte die Ratschläge wären nie gefallen. Ich wünschte ich wäre längst frei davon, hätte mein Leben, meine Realität in Griff. Als hätte ich meine Aufgaben schon gemeistert. Das was auf mich zu kommt schon gemeistert.
Vielleicht muss auch ich einsehen, dass ich scheiter und versage. Auch damit bin ich nicht alleine. Ist auch anderen schon passiert. Muss man halt irgendwie männlich durch oder eben auch darüber Mann werden. Kann man es dann vielleicht nicht mehr ändern ist es dann einfach so passiert und eben das daraus geworden. Was hätte ich tun sollen? Einen Rat will ich ohnehin nicht und weiß ich auch das kein Rat hilft.
Irgendwie das eigene machen, irgendwie den eigenen Weg finden. Möglichst angenehm. Ist ja nicht verboten. Vielleicht sollte man einfach Bock auf die Realität, auf das System, aufs Berufsleben haben. Vielleicht sollte man einfach Bock darauf haben. Vielleicht sollte man das Leben und die Realität einfach so haben wollen. Sich so nehmen wollen, das Beste daraus machen wollen und nicht ständig ausweichen. Vielleicht haben andere einfach richtig Bock drauf, Karriere zu machen. Was soll man auch sonst mit dem Leben anstellen, mit der Wirklichkeit und dem drohenden System. Einfach mal Karriere machen. Das Leben anpacken, nach vorne gehen und auf selbstverliebte Reflektion scheißen, aufs Grübeln, auf die Vergangenheit mal so richtig scheißen und nach vorne schauen. Auf das was auf dich zu kommt, auf das was man so aus dem System machen kann.
Ein LifeWorkBalance anstellen. Das man schwarze Zahlen schreibt. Das man das aus Leben herausholt, was einen glücklich stellt. Da mag vielleicht scheiß Arbeit sein, aber danach könnte man sich ja auch seiner Freuden widmen. Danach kann man ja auch was Schönes machen. Nur blöd, wenn die Arbeit dich auffrisst. Blöd, wenn man im Studium versagt und noch mehr verschlossen bleibt.
Frei von Bindungen zu sein. Frei von Leuten, die meinen mir Ratschläge geben zu müssen. Einfach allein sein zu wollen und sein Leben und sein Schicksal selbst gestalten. Sich selbst zu fragen, sich selbst antworten zu geben. Selbstbestimmt und autonom zu sein, zu werden und zu bleiben. Für sich selber Sorge tragen. Auf sich selbst aufzupassen.
Für dich kann niemand arbeiten gehen, für dich kann niemand lernen, für dich kann niemand studieren. Dafür kann ich niemanden einstellen und sowieso kann ich nur mich selbst retten. Nur für mich selber da sein. Niemand kann mich retten, ich kann niemanden retten. Was ist meine Aufgabe? Allein zu sein, frei zu sein, erwachsen zu werden? Der Realität ins Auge zu schauen. Mein Leben, mein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und mein Leben oder mein Schicksal nicht länger in die Hände von Autoritäten, Therapeuten oder was auch immer zu legen. Ich selbst kann nur mein Herr sein. Das muss ich begriffen, das muss mir mal innewerden. Ich frei sein will, frei sein muss, etwas aus meiner Freiheit tun sollte, so gut ich kann und will. Vielleicht muss man nur wollen. Was will mein Wille? Ausweichen? Ausruhen? Genießen? Chillen? Was will meine Wille? Wo ist er zu verorten? Was will mein Wille wirklich? Systemrelevant, in Wirklichkeit?