Wirklich lesen, arbeiten, malen, lieben und co. können wohl nur die, die allein sein können. Mit sich allein sein können. Die Gedanken einfach machen lassen können. Die loslassen können. Einfach nur so da sein. Ohne irgendwas. Ohne irgendwas besonderes sein zu müssen. Einfach so den Dingen nachzugehen, die so anstehen. Einfach nur die Gedanken zu denken, die so kommen und gehen. Ohne größeren Stellenwert. Sind bloß Gedanken. Einfach mal das Jetzt leben. Den Gedanken ihren lauf lassen. Die Gedanken beobachten und wie sie dann einfach wieder schwinden. Ich bin nicht nur meine Gedanken, ich beobachte meine Gedanken von außen, sie werden einfach gedacht. Kommen aus der Vergangenheit, kommen aus Erinnerungen, aus Assoziationen. Da muss ich nichts zu tun. Ist schon genug von da. Kann ich mich von frei machen.
Da kommen auch die Gedanken oder die gut gemeinten Ratschlägen, kann ich sie ganz außer acht lassen. Muss ich keine Rücksicht darauf nehmen. Sie kommen und gehen. Sind nicht wirklich Teil von mir. Ich bin nur das, was ich bin, wenn ich frei davon bin. Wenn ich der sein kann, der sich ergibt. Der frei von Ratschlägen von außen ist. Der nur das tun will, was er oder was es will. Das bin ich, das will ich werden, das will ich sein. Frei sein. Gelassen sein. Mein Ding machen, meinen Weg gehen. Glücklich sein, zufrieden sein und das geht wohl nur, wenn ich mich von Gedanken und dem von Außen frei mache. Mich dem entziehe, indem ich meine Gedanken kommen und gehen lasse. Sie nicht mehr absolut, dringlich und zwangsläufig denke. Das es auch noch was anderes gibt, als zu gehorchen, als Weisungen zu folgen. Denn ich darf, ich will ganz mir selbst gehören. Will mich nicht länger von außen lenken lassen, nicht mehr von meinen sich aufdrängenden Gedanken lenken lassen, sondern dahin gehen wohin ich jetzt will. Mehr nicht. Mehr ist das nicht.