Und ich wünschte es würde eine Freundschaft sein. Zu erkennen, dass auch du was liebes wie die anderen bist. Dass auch du so gewöhnlich bist, dass auch du deine Zweifel hast. Ich wünschte wir würden uns zuhören, uns um Rat fragen, zusammen lachen. Es würde Magie verlieren und ganz normal sein. So wie mit Jedermann auch. Ich würde dich verstehen, dich mit deinen Problemen sehen, das auch du mit Wasser kochst, auch du wie jeder Mensch auch bist. Dass auch du nicht dein Anschein bist, dass auch du Fragen hast. Schade, dass wir keine Freunde geworden sind. Dass ich es nicht biegen konnte, dass du leider nicht so gewöhnlich und langweilig wie die anderen geworden bist. Zu sehr begehrt, den Kreis, dich perfekt gemacht. Mein guter Geschmack, dein guter Geschmack. Ich hätte es immer perfekt glänzend gemacht. Aber auch dich sollte ich nicht so sehen, sollte ich auch dich wie die anderen sehen. Leider nicht geklappt. Habe ich mich auch zu sehr selbst den Zweifeln hingegeben. Konnte ich selbst keine klaren Worte finden. Irgendwie falsch eingestellt, irgendwie im Märchenland gelebt, aber da ist kein Zauber, keine Magie. Schade, dass ich keine klaren Worte finden konnte, nicht auch von dir gelangweilt sein konnte, um dann doch mein Ding zu machen und dich wie jeden anderen auch zurückzulassen, wenn du nicht willst und dich wie eine Prinzessin und Diva aufführen musst. Leider habe ich dich dann auch so gesehen, ich habe es dir geglaubt, auch wenn du es selbst nicht zugeben würdest. Irgendwie musst du dich so verhalten, damit dann doch der kommt der dir selbst Klarheit verschafft. Mit dir ein ernstes klares Wörtchen redet und dich aufweckt aus deinem Märchenland. Leider fand ich keine klaren Worte. Ich hatte Schiss, Angst dich zu verlieren, Angst vorm Alleinsein. Also mied ich klare Worte, mied ich, mir klar zu machen, dass das hier kein Zauberwald ist. Ich habe dich groß und perfekt gemacht, mich abhängig unterworfen. Ich konnte nicht mehr sehen, dass auch du wie die anderen bist, aber vielleicht habe ich das noch nie so gut gekonnt. Ich wäre dir sehr gerne ein guter Freund gewesen, aber sowieso bin ich nicht gut in Freundschaften gewesen. Ich wollte nicht verlassen werden, ich selbst wollte nicht normal sein, ich wollte vielleicht auch schlecht behandelt werden. Körbe waren mir immer klar, eben auf Grund meiner Selbstzweifel, meiner Jammerei, weil ich mich selbst schlecht reden musste. Ich selbst ging nicht, es lief nicht, weil ich immer mehr haben wollte, weil ich immer noch besonderer sein wollte, weil ich im Zauber leben wollte. Aber da ist gar nix und das muss mich zufrieden stellen. Das Leben ist eine Enttäuschung und ich auch nichts großartiges, ich auch nichts einzigartiges. Du ebenso wenig, aber vielleicht suchen wir das doch alle irgendwie. Aber eigentlich ist das keiner, du auch nicht und das muss ich lernen. Vielleicht habe ich es auch schon gelernt. Wir alle scheißen, furzen, popeln und kochen alle mit Wasser. Der eine hat Geschmack, der andere sieht gut aus, andere haben Erfolg, aber eigentlich sind wir alle wie die anderen auch. Manchmal ist man verliebt und doch ist dieser Mensch auch nur ein Mensch und kein Geheimnis. Es gibt diese Stars nicht in Wirklichkeit. Manche haben Glück, leben glücklich und erfolgreich. Haben Glück, dass sie Geschmack haben und gut aussehen. Doch sie bleiben Menschen wie du und ich. Haben ebenso ihren Alltag, ihre Wehwehchen, ihre Problem und funktionieren nicht perfekt. Das und sovieles mehr konnte ich aber nicht sehen. Schon lange nicht mehr. Keine Ahnung wieso, vielleicht wollte ich mich nicht mit der Enttäuschung des Lebens arrangieren und mit der Gesellschaft identifizieren. Vielleicht wollte ich einzigartig sein. Vielleicht wollte ich ihr was besonderes sein, der ich aber sicherlich ebenso wenig bin, wie du auch. Man gab sich Mühe, so wie auch du. Aber ich bin es nicht und dir habe ich es immer abgekauft, auch wenn du es mir gegenüber nie sein wolltest..