Freitag, 4. Mai 2012

Wir zerstören und heulen anders


Legt Wunden nach außen und dann bist du nicht ganz dicht. Vielleicht das Gegenteil von dicht sein, von zu machen. Bleibt es narzisstisch. Der eine so der andere so. 
Die Menschen zu sehen, auch dich selbst zu sehen, wie es wirklich ist oder anders, vielleicht anders sein kann. Anders sein kann, wenn man sich schützen kann. Gefühle nicht mehr so nah ran kommen, es nicht mehr absolut ist, man absolut ist, man nicht mehr alles und jeden persönlich nimmt. Eine Distanz herstellen kann, wenn Beziehungen nicht mehr voller Ideen sind, weil ich mich in meiner Person, meinen Gefühlen, Gedanken und Handlungen nicht mehr für besonders halte. Mich nicht mehr als den Mittelpunkt meiner Beziehungen sehe. Bin ich nur Mittelpunkt meiner Ideen, meiner Fantasie, meiner Illusion, meiner eigenen persönlichen Täuschung. Jeder ist mal wieder in seinem Wald aus Kindertagen, jeden Tag mal wieder, jeder sollte, muss einsehen, erkennen, das es ums erwachsen werden geht, um die eigene Mittelmäßigkeit geht, sich anzupassen, als einen kleinen Teil zu sehen. Relativer zu sein, weniger mit dem Kopf durch die Wand. Vielleicht etwas kälter, etwas neutraler, etwas reifer, etwas solider, weniger naiver, weniger magisch, beschwörend. Dass ich dich sehen kann als begrenztes freies Subjekt und Objekt mit eigenem Willen, als freien erwachsenen Menschen. Kommt es dann nicht mehr so nahe, ist dein zerstörerisches Verhalten nicht mehr meine absolute Zerstörung. Nicht mehr das doppelte Ausmaß. Bin ich dann stärker



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