Etwas in Ruhe genießen können. Damit alleinsein können, was nicht heißt, dass man nicht auch Zweisamkeit genießen könne.
Wenn ich genieße, dann lache ich nicht triumphierend, dann habe ich nicht sowas wie eine Fratze. Ich genieße in Ruhe für mich, auch mit anderen. Es gibt auch mal was zu lachen, eine Freude, eine Heiterkeit, aber der Genuss ist nichts boshaftes. Nichts am Abgrund, nichts für das ich andere in den Abgrund stoße.
Ich kann auch über mich selbst lachen, sicherlich hat man auch mal über mich gelacht, aber in den Abgrund wollte mich wohl keiner jagen, aber wer weiß das schon.
Es war ein Spiel mit der Angst bis hin zur Panik, eine Angstlust, ein Spiel. Spiele ich aber alleine nur mit mir und Geistern. Eigentlich gibt es das gar nicht. Und so war ich Masochist, doch ein wahrer Genuss war das nicht. Immer diese spiegellose Fratze, diese Macht in mir, dieses letztendlich triumphieren und lachen müssen.
Warum das ganze? Weil man in der "ewigen" Jugend steckte. Verwirrt im Zauberwald. Aus Angst zu versagen, aufzugeben und nicht seinen eigenen Weg zu gehen und diesen eigenen Weg zu entscheiden. Aus Angst davor ein schlechter Mensch zu werden. Doch ich glaube, man muss, um den Zauberwald verlassen zu können, sich für die Rücksichtslosigkeit entscheiden. Vorerst. Denn das ist der einzige, denn der eigene Weg. Nur so kann es rausgehen, wenn ich mich egoistisch entscheide, dass ich dagegen aufstehe und mich nicht hängen lasse, mich nicht länger foltern lasse. Mit dem Kopf gegen die Wand oder einfach den Geistern und allen anderen die Stirn bieten. Nein zu sagen und dann doch auch mal wieder alles über sich ergehen zu lassen und mit der Angst zu spielen, mit der beängstigenden Magie. Angst weist den Weg und hinter der Angst steckt Liebe. Die Genussfähigkeit der Liebe, auch sich selbst zu lieben, immer. Mit der ganzen Vergangenheit, mit der Scheiße die war, als ich 10Jahre alt war, auch mit der Scheiße als ich 20Jahre alt war und auch die Scheiße mit 30 und der Scheiße von vor fünf Minuten. Dann brauche ich nicht mehr reflektieren, dann ist die Vergangenheit uninteressant oder besser die Vergangenheit wird zum Genuss, denn wer kann schon ohne Vergangenheit und Erinnerungen leben. Ich liebe meine Erinnerungen, sie sind ich in der Gegenwart, auch in Zukunft. Damit ist alles gleich, nur das ich jetzt aus dem Wald raus bin.
Aus dem Zauberwald bin ich raus, also muss ich jetzt Gas geben. Mit starkem Ego, soll man ja angeblich gute Chancen auf Erfolg haben. Mal gucken wie die Wetten und das mit altem Zweifel verbundene ausgeht. Niemand weiß.
Manchmal vermisse ich den Zauberwald. Manchmal bin ich heute viel zu sehr rücksichtslos und vergesse meine Mitmenschen. Ich klopf auf Holz. Du für mich auch, bitte. Auf den Traum von Liebe, Verliebtsein, Magie und Erfolg...