Den Kopf frei machen. Was will ich wirklich machen, was will
ich wirklich schreiben? Vielleicht das Wunder der Welt und des Lebens bewusst
machen. Über Sonne, Mond und Sterne, über Liebe, über Menschen? Alles nicht so
einfach. Irgendwie kein Konzept, dabei denke ich ständig darüber nach, dabei
habe ich ständig Ideen und was macht man daraus? Durchaus irgendwas, aber man
kommt nicht so schnell weiter; bin ich doch mittlerweile schon 32 Jahre alt.
Ich bin mutig, bin schöpferisch und veröffentliche, doch das
perfekte Ding, wann dann doch nie dabei. Vielleicht schaffe ich das ja noch,
wer weiß das schon.
Und so laufen die Tage nie gleich ab, aber alles wiederholt
sich. Am morgen quält man sich aus dem Bett, packt die sieben Sachen, putzt die
Zähne, nimmt die Pillen, räumt etwas auf, zieht sich an, kann nichts essen,
trinkt Kaffee, raucht und dann geht man raus, weil ich anders nicht in die
Gänge komme, weil ich mich sonst ja doch wieder hinlegen würde. Also gehe ich
raus und kaufe mir dummerweise noch einen Kaffee für unterwegs, dämlicherweise
einen Euro zum Fenster rausgeschmissen. Weiter geht’s, meist zur U-Bahn, Köln
Ebertplatz. Vier Linien stehen hier zur Auswahl. Die erste nehme ich selten,
rauche ich doch vorher im Raucherbereich des Bahnhofs noch eine, schließlich
habe ich mir kurz zuvor doch gerade einen Kaffee gekauft. Eine Zigarette zum
Kaffee muss nochmal sein, so hat der Morgen doch einen längeren Verlauf. Dauert
es ca. vier Stunden bis ich aufwache. Doch Kaffee und Zigaretten, ziehen sich
durch den ganzen Tag.