Man ging eben damals einfach nach Berlin. Mehr ist eigentlich nicht. Außer das Berlin halt immer schon dieser Mythos ist und war. Doch Berlin verliert mit Orientierung und Dekonstruktion seinen Zauber. Irgendwie durchaus mystisch geblieben, aber man sieht dann ja doch, das das eigentlich nicht stimmt. Ist dann doch nicht mehr das Kind, das einfach nach Berlin gegangen ist, weil man eben nach Berlin geht, wenn man groß und stark und frei ist. Ist man zwar nicht, aber man ging eben damals nach Berlin. Nicht alle. Nicht alle sind gegangen. Gingen eben alle nach Berlin. Man ging eben doch nicht einfach nach Berlin. Manche sind geblieben, manche sind woanders hingegangen. Für die einen ging der Hype schon damals auf die Nerven, andere hatten Angst dort zu verkacken. Wieder andere schufen mit Hamburg ein Gegengewicht. Und andere zog es da hin, wo Karriere rief. Aber wo ist der Ort? Wo will ich wirklich sein? Wo ist wirklich das zu Hause? Findet man das raus oder kommt man einfach irgendwo zufällig an?
Man ging damals eben nach Berlin. Hinterfragt das nicht, sondern freut sich auf die große, weite, extreme Stadt und so. Partykram, verpeilt sein, tanzen, die Nächte durchmachen. Sonnenaufgang, grenzenlos sein. Das sollte wohl das Berlin schon damals immer schon sein. Schön, wenn man jung ist und das noch so sehen kann. Das noch so machen kann. Alte Zeiten, junge Jahre, c'est la vie.