Samstag, 15. September 2012

Sowas wie erwachsen werden

Eigentümlicherweise, eigenartigerweise, sonderlingsweise. Irgendwie rauswachsen, drüber stehen oder was auch immer. Tangiert es weniger, berührt es weniger; mach doch dein Ding, mach du was du willst, was du vertragen kannst, was du aushältst, was dir Spaß macht, was dir gut tut, was deinen Träumen und Plänen entspricht, was dir Erfolg verspricht oder was auch immer. Wachse, wachse raus, wachse fort, gehe und mach deinen Scheiß. 
Irgendwie nach meiner Vorstellung. Weiß ich doch sowieso wie es abläuft, immer das gleiche, immer der gleiche Zirkus, dasselbe Kindertheater, aber wenn du es brauchst, dann tue es. Ergibt es sich, ergibt es sich nicht. So ist Sex wie Tanzen. Passiert oder passiert dir nicht. Der eine fragt, der andere gibt Antwort. Ja oder Nein. Der eine zögert, der oder die andere hadert, aber beide tanzten. Ausgetanzt, passiert nur noch selten. Immer der gleiche Scheiß. Werde erwachsen, konzentriere dich auf das was wirklich passiert. Der Rest ja doch nur Partiefantasie, kurzfristiges Partiedasein. Ja, deswegen gehen wir hin. Zerstreut mal rumlaufen, rumhüpfen. Alles vergessen. Keine Vorstellung von der Zukunft nur gegenwärtig hier und da. Mal auf diesen, mal auf jenen Schoß. So ist das nunmal und es wird mir Scheißegal. Mach was du willst. Hüpfe rum, alte Tanzmaus. Werde erwachsen, nein das kannst du nicht. Du kriegst die Kurve nicht. Du bleibst drin hängen. Dissoziierst dich durch die Gegend, hüpfst kurzfristig rum. Ja, tatsächlich Elfriede, so kommt niemand an. Wenn du vor der Langeweile wegläufst und die Augen nicht aufmachst, nicht die Eier hast was Neues zu beginnen, aufzustehen und dann mal richtig Gas zu geben oder wie du es nennst, auf die Kacke zu hauen. Manche erwachsen, andere lernen es nie und das bist leider du. Du lebst im falschen Rhythmus, aber was ist schon der richtige im Falschen. Du checkst den Beat nicht, den Rhythmus nicht, du tanzt auf der falschen Party. Fake love. usw


"Wenn wir uns einmal für den Weg entschieden haben und somit spirituell reifen wollen, dann werden wir zunehmend feststellen, daß wir immer mehr Verantwortung für unser Tun übernehmen. Es wird uns gar zu einer freudigen Pflicht Selbstverantwortung zu tragen. In der Erkenntnis, das wir für alles selbst verantwortlich sind, handeln wir auch dementsprechend. Es ist uns nicht mehr einerlei, was um uns herum oder mit anderen geschieht, geschweige denn mit uns. Wir greifen nunmehr aktiv ins Geschehen ein und geben ihm eine positive Richtung, eine liebevolle Richtung. Ebenso wird unser Tun nicht mehr geprägt sein vom selbstsüchtigen Ego, vielmehr erfreuen wir uns an der Freude, die anderen durch unser Tun oder Handeln zuteil wird. Wir werden dürstig nach der Freud und dem Wohlbefinden, daß sich im Ausdruck des anderen zeigt. Wenn wir zum Beispiel ein Tier streicheln und uns bewußt wird, wie schön dies für das Tier ist, wie wohl es ihm tut, so entsteht in uns selbst ein Wohlgefühl das nicht unser Ego befriedigt sondern unsere Seele. Indem wir anderen in Liebe zugewandt sind, wird sie auch uns selbst zuteil, sie fließt von uns zum anderen und wird uns von höherer Stelle neu und verstärkt zugeführt. Somit ist spirituelles Wachsen ein Akt der Liebe, durch die Übernahme der Verantwortung für unser Denken und Handeln." (Thomas Stern)

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tim.a.elstner(at)gmail.com