Wohin mit der Konzentration? Ist mir da etwas seit mehr als zwei Jahren zu Kopf gestiegen. Bin fixiert und doch ist es meine Quelle. Kann ich nicht nur auf mich selbst zurückgreifen, sondern auch auf Schätze der Anderen, meines Schatzes. Tiefe Quelle, Inspiration, viel Leidenschaft, viel Schmerz und Wachstum.
Und trotzdem schreibe ich Seitenweise gequält, aus dieser Quelle heraus. Könnte man doch auch lernen anders zu schreiben. Vielleicht durchaus aus der Leidenschaft heraus, aber mehr mit Plan, mit Struktur, mit Ziel. Sowas wie ein Buch, einen Roman, ein Drama, ein Stück.
Tausend Ideen am Tag, aber keine zu Papier, keine ins Objekt, keine in die Installation, keinen in den Film, das Drehbuch, keine Idee illustriert. Wohin mit den tausend Ideen am Tag?
Werden sie weggelabert, kommuniziert, aber umsetzen tut sie wer anders.
Die Quelle ist reich, vielleicht unendlich, aber gebaut wird aus Verwirrung nur Scheiße. Auch weil man sich der Reihenfolgen nicht ganz bewusst ist, der Absicht, der Struktur, des Planes, der Intention. Das Prioritäten vertauscht sind. Das man das Pferd von hinten aufzäumen muss, aber dann das Zaumzeug irgendwie verdreht anbringt.
Eigentlich weiß man wie es ankommen muss, aber warum macht man es dann nicht auch so? Weiß man worauf es ankommt. Vielleicht hat man doch nicht genug Talent, nicht genug können, vielleicht weil man es ja auch nur weils cool ist, vielleicht will man es auch nur weil man keinen Bock auf den Arbeitsmarkt hat. Man dies zwar könne, aber gar nicht will. Also darf ich Kunst machen? Darf ich?
Ja. Ja, dann fang doch an. Hau rein, mach was, schaffe, schöpfe, kreiere, forme, plane, strukturiere, gib Gas und ich hasse dieses Wort: Rocke.