Mittwoch, 25. Dezember 2013

Samstag, 21. Dezember 2013

1997


Das habe ich nie gedacht, nie gesagt, nie gefühlt, doch du unterstellst es, also läuft alles schief. Also wird deine Inszenierung zur Wahrheit, dabei hätte ich  mich niemals so verhalten. 
So macht man das Kind zum Narren, doch ein Narr ist es nie gewesen. An die falschen Leute geraten. Nie war ich der den du siehst, nie hätte ich es so gesehen, aber du sagst, dass ich es so sehe und weil ich sehe wie du es siehst, sehe ich es wie du und verhalte mich danach. Mein Schicksal geht den Bach runter und das nur weil, das nur weil du, das nur weil ihr es so seht, wie ich es nie gesehen habe, du mir aber unterstellst das ich so sei und die Situation so sei. Nie aber war sie so. Du sagst mir wie ich das sehe, sagst mir, wie ich mich fühle, sagst mir wie ich denke, sagst mir was richtig ist. Nie habe ich mich je so gefühlt, nie ist es so gewesen und dann sagst du so ist es, aber so war es nie, aber weil du sagst, es ist so, wird es so, wird es schief. 

Es ist nicht mehr zu retten. Zu spät, zu spät verhindert, zu spät anders verhalten, damit du mir keinen Strick daraus drehen kannst, zu spät auf meine Worte aufgepasst. Dachte ich doch immer du würdest etwas wirklich verstehen, aber das stimmt nicht, darin habe ich mich geirrt, darin geirrt dass du je etwas verstanden hättest. Und doch glaubst du zu verstehen und drehst es so wie du es meinst zu sehen, aber ich habe es nie so gesehen. So war es nicht und was weißt du von meinen Gefühlen, was weißt du, wie ich denke?

Wie soll man über seine Scheiße nachdenken können, wenn man sie nicht sieht? Und warum auch. Bleibt ja doch alles gleich. Deinen Scheiß, den siehst du nicht, dabei liegt er vor dir und du frisst ihn sogar die ganze Zeit. Mit meiner Ästhetik würde ich so gerne beim besten Fotografen dieser Welt landen. Meine Ästhetik. Oh bitte bester Fotograf, erkenne mich, mache mich wirklich groß. Das ist meine Ware Liebe. Ich liebe dich so sehr, oh du meine Rayban, oh du mein Mac. Bitte liebe Ästhetik, du bist mein Kompass in der Welt der Primaten.




Ich muss das beste Bier haben, den besten Kaffee, den besten Wasserkocher, die besten Klotten, den besten Tabak, den besten Wecker, den besten Computer....ich liebe Design, ich liebe Ästhetik. Mein Geschmack ist so gut zu mir. Mein Geschmack spricht mich an. Ich ziehe keine Victoryschuhe von Deichmann an. Du musst ein Idiot, ein Legastheniker sein, ein Affe sein, wenn du Schuhe von Deichmann trägst. Ich halte mich nicht für was besseres, aber du musst ein dummer Mensch sein, wenn du den billigen Tabak rauchst. Du kannst nicht zu mir passen, wenn du dich nicht für Rayban und Macbook entschieden hast. Du musst ein Legastheniker sein, wenn du keinen Geschmack hast, ein Asi sein.




Es geht darum, was du nicht siehst. Stur der Wand entlang




It has to be the latest, exclusivest, best shit, that exist. Preis spielt keine Rolex









Falscher Dampfer




Freitag, 20. Dezember 2013

Alles richtig und gewollt, aber nun zerstört




Madonna


Ich habe dich nie berührt. Habe dich nie ungefragt angefasst. Immer habe ich die Grenzen und den Respekt eingehalten. Du hast dich sogar beschwert, dass ich nicht ruppiger war. Das hättest eben du so stehen lassen und respektieren müssen und nicht meckern müssen. Ok. Egal. Und heute sehe ich Frauen so anders. Klar, nur gucken, nicht anfassen. Hätte ich sowieso nie getan. Hier ist auch keine Grenze, hier ist ein Graben. Du stehst am anderen Ufer. Frauen stehen auf der anderen Seite. Männer auf der anderen. Wie willst du sehen, was ich sehe? Ich kann dich sehen und ich muss es so hinnehmen was ich sehe und was ich sehe sieht schön aus. Ihr seht ganz anders aus. Niemals würde ich einen Rock tragen, niemals meine Brüste präsentieren. Ich verstehe es nicht, ich muss es so stehen lassen, ich kann daran nichts machen, nichts kann ich verhindern. Morgen siehst du ganz anders aus. Und du findest mich komischerweise auch schön, doch ich habe keine Brüste, ich trage keinen Rock. Irgendwas musst du ganz anders sehen. 
Es ist verrückt. Ich bin fast verzweifelt. Das ist nicht normal und es dreht sich immer weiter. Selbst wenn ich eine Lösung finde. Und so viele müssen darüber lachen, doch mich behindert es, stört es. Sagt so mancher dann: Greif dir eine. Als wäre das die Lösung. Diese Lösung aber soll es nicht sein. Ich will nur einmal verheiratet sein. 
Also sehe ich dich weiter als Fremde, als jemanden den ich nicht verstehen kann, denn ich nicht kontrollieren kann. Der wie Madonna, schon morgen wer anders ist. Frauen. Es gibt nichts zu raffen, aber mein Geist sucht immer nach der Lösung, nach der Beruhigung. Und die einzige, die es wirklich gibt, ist die wahre Liebe, die himmlische Ehe und die ewige treue. Doch bist du mein Schatz nicht treu und irrst herum, dann habe ich tausend Probleme, jede Minute, jeden Tag. Die einzige Lösung ist die Ehe, doch du willst nicht meine Frau sein, also muss ich Probleme haben, denn ich habe mich für dich entschieden. Für mich gibt es nur dich und weil ich dich nicht haben kann, habe ich die Behinderung und Störung. Also sehe ich dich, wie du ganz anders bist und es macht mir Angst. Das war früher, ohne dich auch schon so, doch damals war ich nicht so dermaßen in Gefahr. Ich weiß nicht was du tust, es darf mich gar nicht interessieren, doch weil du meine Frau bist und du ganz woanders bist, lebe ich in Gefahr. Und dann sehe ich dich aus der Ferne, sehe deine mir befremdliche Weiblichkeit. Immer wieder aufs Neue. Müde wirst du niemals, weiblich zu sein. Du bist ein Weib, wie aus dem Bilderbuch. Doch viele sind das und ich verstehe es nicht. Ihr seid ganz anders und mir macht das Angst. Mir nimmt es die Erdung, nimmt es die Sicherheit, meine Existenz. Und ich weiß, dass man es niemals ganz verstehen kann und doch will ich es immer ganz verstehen. Würde ich es vielleicht ganz verstehen, wäre ich wohl selbst zur Frau geworden und damit als Mann nicht mehr heiratsfähig. Also nimmt mein Geist sich weiter seine Nahrung und entfremdet sich immer mehr von der Gesellschaft, von der Realität. Ich werde männlicher, du weiblicher, aber der Graben wird immer tiefer und weiter. Doch allerdings, sehen wir uns immer schärfer. Das ist verrückt, das ist sexy, das ist Leidenschaft, das ist fast Verzweiflung und sicherlich geht es auch dir manchmal so, doch ändert es nichts daran, dass du mir fremd bleibst. Ich mag das eine fremde an dir verstanden haben, doch mit diesem Verständnis, entstehen fünf weitere Verständnisfragen über dich, also könnte oder sollte ich es gleich sein lassen, geht es aber leider nicht. Denn nichts ist mir wichtiger, als die perfekte Ehe und so lange ich Probleme mit dir habe, wird die Ehe wohl scheitern. Vielleicht könnte man in der Ehe daran arbeiten, darüber reden, aber du bist ja nicht da, also habe ich immer ein Ungleichgewicht und nur ganz wenig Vertrauen. Ich habe Angst, das du untreu bist. Ich habe Angst vor dem weiblichen Orgasmus. Ich habe Angst vor Röcken in Weibern...

Geschlechterachtung, Respekt, Grenzen. Anderes Ufer. Geschlechtertrennung. Macht was ihr wollt, aber lasst mich in Ruhe. Respekt vor der Unlogik, dem Unverständnis, dem Anderssein, dem Fremden




Proud love




Für einen besonders lieben Menschen






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tim.a.elstner(at)gmail.com